Einige Arten von Gewalt gegen Mindjährige

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Einführung.

Sexueller Missbrauch von Kindern ist jede sexuelle Handlung, die an oder vor Kindern gegen deren Willen vorgenommen wird oder der sie aufgrund körperlicher, seelischer, geistiger oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen können [1].

In Deutschland ist sexueller Missbrauch von Kindern gemäß den § 176 ff. Strafgesetzbuches strafbar, die besagen, dass:

Mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr wird bestraft, wer

1. sexuelle Handlungen an einer Person unter vierzehn Jahren (Kind) vornimmt oder an sich von dem Kind vornehmen lässt,
2. ein Kind dazu bestimmt, dass es sexuelle Handlungen an einer dritten Person vornimmt oder von einer dritten Person an sich vornehmen lässt,
3. ein Kind für eine Tat nach Nummer 1 oder Nummer 2 anbietet oder nachzuweisen verspricht [2].

In Fällen, in denen der Täter bereits wegen ähnlicher Straftaten verurteilt wurde, oder wenn ein Kind von einer Gruppe sexuell missbraucht wurde, oder wenn das Opfer durch die Straftat einen schweren körperlichen oder seelischen Schaden erlitten hat, ist die Strafe eine Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren (§176c Strafgesetzbuches) [3].

176a des deutschen Strafgesetzbuches regelt die Strafe für sexuellen Missbrauch von Kindern ohne Körperkontakt mit dem Kind, das heißt sexuelle Handlungen in Gegenwart eines Kindes, Einfluss auf ein Kind durch pornografisches Material oder Äußerungen zu diesem Thema. Diese Straftat wird mit einer Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren geahndet [4].

In § 176d des deutschen Strafgesetzbuchs ist festgelegt, dass, wenn ein Kind an den Folgen des sexuellen Missbrauchs stirbt, der Täter mit lebenslanger oder mindestens zehnjähriger Freiheitsstrafe bestraft wird [5].

So beträgt die Mindeststrafe für sexuellen Missbrauch von Kindern unabhängig von der Art der Straftat sechs Monate Freiheitsentzug und die Höchststrafe lebenslänglich oder mindestens zehn Jahre. Bei vielen Straftätern hängen die Haftstrafen jedoch von den erschwerenden und mildernden Umständen ab.

Die Folgen des sexuellen Missbrauchs von Kindern wirken sich erheblich auf das Leben des Opfers aus. Viele Kinder, die sexuell missbraucht wurden, haben Kindheitstrauma, mit dem das Opfer jahrelang in der Therapie zu kämpfen hat.

Ziel der Studie ist es herauszufinden, ob sexueller Missbrauch von Kindern in Deutschland ein Problem ist und welche Lösungen es gibt.

Studienobjekt: Kriminalität in Deutschland.

Gegenstand der Studie: Sexueller Missbrauch von Kindern in Deutschland.

Relevanz der Studie: Die Zahl der Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern in Deutschland nimmt zu. Die offiziellen Statistiken des deutschen Bundeskriminalamtes zeigen diesen Tendenz. Der Anstieg dieser Straftaten betrug 10,9% im Jahr 2019, 6,8% im Jahr 2020 und 6,3% im Jahr 2021. Der Gesamtanstieg der Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch von 2018 bis 2021 betrug 24%, was nicht ignoriert werden kann [6, 7, 8].

Aufgaben der Studie:

1. Informationen über die Zahl der Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch auf offiziellen deutschen statistischen Websites finden und analysieren.
2. Finden von Informationen und formulieren von Ursachen für den Anstieg des sexuellen Kindesmissbrauchs in Deutschland.
3. Finden der Methoden heraus, die in Deutschland zur Verhinderung des sexuellen Missbrauchs von Kindern praktiziert werden.
4. Analysieren der Geschichten von Menschen, die als Kinder sexuell missbraucht worden sind. Definition der Merkmale des Straftatbestands des sexuellen Kindesmissbrauchs.
5. Vorschläge für mögliche zusätzliche Maßnahmen zu formulieren, die dazu beitragen könnten, die Zahl der Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern zu verringern.

 

Statistiken zum sexuellen Missbrauch von Kindern.

Präzise Angaben zur Häufigkeit von sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen in Deutschland sind aufgrund der unzureichenden Datenlage nicht möglich.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass bis zu eine Million Kinder und Jugendliche in Deutschland bereits sexuelle Gewalt durch Erwachsene erfahren mussten oder erfahren. Das sind rund ein bis zwei Kinder in jeder Schulklasse. Viele dieser Fälle gehen nicht in die Kriminalstatistik ein, weil sie nie zur Anzeige gebracht werden, und bilden sich auch ansonsten nicht im Hellfeld ab.

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) gibt nur Aufschluss über die Fälle, die polizeilich angezeigt und strafrechtlich verfolgt werden [9].

Die Statistik des Bundeskriminalamtes weist für das Jahr 2019 13670 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch aus, was einem Anstieg von 10,9% gegenüber 2018 mit 12321 Fällen entspricht. Im Jahr 2020 wurden 14594 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern registriert, und die Zahl der Straftaten stieg um 6,8%. Im Jahr 2021 gab es erneut einen Anstieg der Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch um 6,3% im Vergleich zu 2020 [6, 7, 8].

Nicht nur die Zahl der Fälle, sondern auch die Zahl der Opfer von sexuellem Missbrauch nimmt zu. Laut Statistik des Bundeskriminalamts für das Jahr 2018, in dem 12321 Fälle registriert wurden, waren 14410 Kinder Opfer von sexuellem Missbrauch, davon 3569 Jungen und 10841 Mädchen. In der Altersgruppe der unter 6-Jährigen wurden 1826 Kinder missbraucht, davon 577 Jungen und 1249 Mädchen, und in der Altersgruppe der 6-14-Jährigen wurden 12584 Kinder missbraucht, davon 2992 Jungen und 9592 Mädchen.

Die Gesamtzahl der Opfer von Straftaten im Jahr 2018 betrug 70590 Kinder unter 14 Jahren, von denen 14410 Kinder zuvor sexuell missbraucht wurden, so dass im Durchschnitt 20% aller Opfer von Straftaten im Kindesalter im Jahr 2018 sexuell missbraucht wurden [10].

Im Jahr 2019 betrug die Zahl der Straftaten in dieser Kategorie 13670 und die Zahl der Opfer sexueller Missbrauchs, einschließlich versuchter sexueller Missbrauchsfälle, betrug 15701, von denen 3823 Jungen und 11878 Mädchen waren. Die Zahl der Opfer der sexuellen Missbrauchs bei Kindern unter 6 Jahren beträgt 1937 (davon 653 Jungen und 1284 Mädchen) und 13764 bei Kindern zwischen 6 und 14 Jahren (davon 3170 Jungen und 10594 Mädchen).

Im Jahr 2019 gab es in Deutschland 72772 Opfer im Alter von unter 14 Jahren, von denen 21,6% sexuell missbraucht wurden [11].

Die Zahl der Kinder, die Opfer von sexuellem Missbrauch geworden sind, steigt bis 2020 weiter an und betrug 16686 Kinder (einschließlich versuchter sexueller Missbrauch), von denen 4500 Jungen und 12186 Mädchen sind. Es gab 2172 Kinder (764 Jungen und 1408 Mädchen) unter 6 Jahren und 14514 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren, davon 3736 Jungen und 10778 Mädchen.

Die Gesamtzahl der Opfer von Kindern unter 14 Jahren in Deutschland betrug im Jahr 2020 70106, von denen 23,8% sexuell missbraucht wurden [12].

Im Jahr 2021 betrug die Zahl der Opfer von sexuellem Missbrauch unter Kindern 17498, davon waren 4473 Jungen und 13025 Mädchen. Es gab 2270 Kinder (809 Jungen und 1461 Mädchen) unter 6 Jahren und 15228 Kinder (3664 Jungen und 11564 Mädchen) im Alter zwischen 6 und 14 Jahren.

Die Gesamtzahl der Opfer von Kindern unter 14 Jahren in Deutschland im Jahr 2021 betrug 67578, von denen 25,9% sexuell missbraucht wurden [13].

 

Ursachen für den Anstieg des sexuellen Kindesmissbrauchs in Deutschland.

Eine Analyse der offiziellen Statistiken des deutschen Bundeskriminalamtes hat die Ursachen für den Anstieg der Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch ermittelt.

Ursachen für den Anstieg des sexuellen Kindesmissbrauchs in Deutschland:

1. Der Ausbruch der COVID-19-Pandemie und die Einführung der Selbstisolierung.

Sexueller Missbrauch von Kindern findet nicht in der Öffentlichkeit statt, sondern meist in der Familie, in der Verwandtschaft oder im näheren Bekanntenkreis, so dass die Selbstisolierung während der Ausbreitung des Coronavirus das Risiko des sexuellen Missbrauchs von Kindern steigert [14].

2. Zunehmender Drogenkonsum.

Die Analyse der Statistiken des Bundeskriminalamtes zeigt, dass es 2019 193 Kindersexualstraftäter unter Drogeneinfluss gab, im Jahr 2018 waren es 172, was einen Anstieg von 12,2% bedeutet. Im Jahr 2020 betrug die Zahl der Straftäter, die Kinder unter Drogeneinfluss sexuell missbraucht haben, 231, was einen Anstieg von 19,7% im Vergleich zu 2019 bedeutet. Und im Jahr 2021 haben 252 Straftäter sexuellen Missbrauch von Kindern unter Drogeneinfluss begangen, das sind 9,09% mehr als im Jahr 2020. Insgesamt betrug der Anstieg dieser Straftäter von 2018 bis 2021 mehr als 40% [15, 16, 17, 18].

3. Die Ineffektivität des Systems der rechtlichen Regelung des sexuellen Kindesmissbrauchs.

Darauf deutet auch die jährlich steigende Zahl der Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch in Deutschland hin. Wäre das System der rechtlichen Regulierung dieser Straftat effektiv, würde die Zahl der Straftaten im Gegenteil zurückgehen.

Es ist nicht auszuschließen, dass die Ursachen für den Anstieg des sexuellen Kindesmissbrauchs in Deutschland weitaus größer sind als die genannten. Beispielsweise ist es zu vermuten, dass der Anstieg des sexuellen Kindesmissbrauchs auch dadurch beeinflusst wird, dass dieses Thema in Deutschland immer offener wird. Möglicherweise melden sich mehr Missbrauchsopfer bei der Polizei, weil sie sich nicht mehr wie früher fürchten, den Missbrauch anzuzeigen [19].

 

Methoden zur Verhütung von sexuellem Kindesmissbrauch in Deutschland.

Das Thema des sexuellen Kindesmissbrauchs in Deutschland ist offener geworden als früher.

Im Jahr 2010 wurde nach dem Missbrauchsskandal am Berliner Canisius-Kolleg das Amt des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs eingerichtet. Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) ist im Auftrag der Bundesregierung verantwortlich für die Anliegen von Betroffenen und eine Stelle für alle, die sich gegen sexuelle Gewalt engagieren wollen. Auch der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs informiert, sensibilisiert und klärt auf zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, unterstützt und erarbeitet nachhaltige Konzepte, um den Schutz vor sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zu verbessern und betroffenen Menschen besser zu helfen, stellt eine systematische und unabhängige Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs in Deutschland sicher [20].

Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs organisiert derzeit viele Initiativen (Projekte, Internetportale und so weiter), die darauf abzielen, Informationen über den sexuellen Kindesmissbrauch und die Opfer zu verbreiten, an die sie sich wenden können, wenn sie sexuell missbraucht wurden:

1. Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch. Das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch (0800 22 55 530) ist die Anlaufstelle für Betroffene von sexueller Gewalt in Kindheit und Jugend, für Angehörige sowie Personen aus dem sozialen Umfeld von Kindern, für Fachkräfte und für alle Interessierten. Die Berater:innen am Telefon unterstützen bei allen Fragen zum Thema, anonym und kostenfrei, wenn gewünscht auch online [21].
2. Initiative «Kein Raum für Missbrauch». Die bereits seit Anfang 2013 laufende Initiative «Kein Raum für Missbrauch» hat zum Ziel, alle Orte und Institutionen, in denen Kinder und Jugendliche sich täglich aufhalten, sicherer zu gestalten. Um das zu erreichen, sollten zum Beispiel Schulen, Kindertagesstätten, Heime, Sportvereine, Kliniken und Kirchengemeinden Schutzmaßnahmen gegen Missbrauch entwickeln und diese in ihren Alltag integrieren.
3. Online-Fortbildung «Was ist los mit Jaron?». Ziel des Kurses ist es, Lehrern grundlegende Kenntnisse über sexuellen Kindesmissbrauch und Schutzmaßnahmen für Kinder anhand von Alltagssituationen in der Schule zu vermitteln.
4. Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch – ein Portal zur Unterstützung der Opfer von sexuellem Missbrauch.
5. Fachportal «Schule gegen sexuelle Gewalt». «Schule gegen sexuelle Gewalt» ist eine Initiative und ein gleichnamiges Fachportal, das der Unabhängige Beauftragte 2016 in Zusammenarbeit mit den Kultusbehörden der Länder ins Leben gerufen hat. Es stellt Schulen konkrete Anregungen und Unterstützung für die (Weiter-)Entwicklung von Schutzkonzepten gegen sexuelle Gewalt zur Verfügung.
6. Initiative «Anrufen hilft!». Mit der im Januar 2020 gestarteten Initiative «Anrufen hilft!» sollen Menschen aus dem Umfeld von Kindern ermutigt werden, sich beim Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch zu melden, wenn sie sich Sorgen um ein Kind machen, oder eine Vermutung oder einen Verdacht auf Missbrauch haben [22].
7. Initiative «Kein Kind alleine lassen». Die Initiative «Kein Kind alleine lassen», die im Jahr 2020 mit dem ersten Corona-Lockdown gestartet ist, appelliert an alle Menschen, Hilfeangebote bei Gefährdungen von Kindern und Jugendlichen zu nutzen beziehungsweise weiterzuleiten und bekannter zu machen.
8. Portal: Wissen-hilft-schützen.de. Dieses Webportal enthält eine Menge frei zugängliches Material zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellem Missbrauch.

Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindsmissbrauchs spielt auch eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des sexuellen Kindesmissbrauchs. Die Kommission untersucht sämtliche Formen sexuellen Kindesmissbrauchs in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR ab 1949. Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindsmissbrauchs hat sich auch zum Ziel gesetzt, Menschen, die als Kinder sexuell missbraucht wurden, die Möglichkeit zu geben, über ihre Missbrauchserfahrungen auch Jahre später zu erzählen, um die Menschen über das Problem des sexuellen Missbrauchs aufzuklären [23].

Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs hat das Internetportal «Geschichten, die zählen» gestartet, das derzeit 96 Geschichten von Menschen enthält, die im Kindes- oder Jugendalter sexuell missbraucht wurden [24].

Seit 2002 gibt es an deutschen Schulen auch einen Sexualkundeunterricht, der die Kinder über ihren Körper, mögliche Sexualkrankheiten, sexuellen Missbrauch und Sexualität im Internet informiert, was wiederum dazu beiträgt, die Kinder in Fragen der Sexualität zu schützen und ihnen die Möglichkeit gibt, selbstverantwortliche Entscheidungen zu treffen [25, 26]. In einigen Familien werden Kinder nicht über Sexualität aufgeklärt, so dass das Kind im Unklaren gelassen wird. Wenn ein Kind mit sexuellem Missbrauch konfrontiert wird, weiß es daher nicht, ob es dem Täter «Nein» sagen kann oder ob der Täter schlecht handelt. Deshalb ist der Sexualkundeunterricht in der Schule sehr wichtig.

In Deutschland bekämpft auch die Polizei den sexuellen Missbrauch von Kindern. Im Jahr 2021 wurde auf der Website der Polizei Rheinland-Pfalz ein Artikel darüber veröffentlicht, wie man ein Kind vor sexuellem Missbrauch schützen kann. Im Rahmen dieser Initiative hat die Polizei drei Kindervideos produziert, die Eltern und ihre Kinder über sexuellen Kindesmissbrauch informieren sollen [27].

Ein weiteres nützliches Portal für Opfer von sexuellem Missbrauch, auch für Kinder, ist Hilfe-Info. Diese Website informiert darüber, was nach einer Straftat, einschließlich sexuellem Missbrauch, zu tun ist, wohin man sich wenden kann und wie man Beweise für die Straftat sammelt.

Trotz vieler Methoden gegen sexuellen Missbrauch nimmt die Zahl der Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern zu. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Initiativen in der Bevölkerung nicht so gut verbreitet sind. Einige Initiativen wurden erst 2020, 2021 gestartet, und wir werden ihre Wirksamkeit erst später sehen können.

 

Merkmale des sexuellen Missbrauchs von Kindern.

Neben den offiziellen Statistiken des Bundeskriminalamtes in Deutschland haben wir 80 Geschichten von Menschen, die als Kinder sexuell missbraucht wurden, auf dem Internetportal «Geschichten, die zählen» analysiert. Obwohl es Geschichten von sexuellem Missbrauch aus den 1960er, 1970er, 1980er, 1990er und 2000er Jahren gibt, kann man ähnliche Umstände sehen, unter denen sexueller Kindesmissbrauch begangen wurde, und auch ähnliche Handlungen des Täters.

Auf der Grundlage von «Geschichten, die zählen» und Statistiken des deutschen Bundeskriminalamtes können folgende Merkmale des Straftatbestands «sexueller Kindesmissbrauch» ermittelt werden:

1. In den meisten Fällen von sexuellem Missbrauch von Kindern ist der Täter männlich.

Es ist jedoch erwähnenswert, dass laut Statistik auch Frauen in Deutschland Kinder sexuell missbrauchen können, aber ihr Anteil ist nicht so hoch wie die Gesamtzahl der Täter: 6,1% im Jahr 2021, 5,4% im Jahr 2020, 6,1% im Jahr 2019 und 4,5% im Jahr 2018 [28, 29, 30, 31].

2. In der Regel werden die meisten sexuellen Missbrauchsdelikte von Tätern im Alter zwischen 30 und 50 Jahren begangen [28, 29, 30, 31].
3. In den meisten Fällen wohnt der Täter in der Nähe des Tatorts [32, 33, 34].
4. Der Täter kennt in der Regel das Opfer, steht dem Kind nahe oder hat vor dem sexuellen Missbrauch ein Vertrauensverhältnis zu dem Kind aufgebaut.
5. Der Täter, der zum sexuellen Missbrauch von Kindern neigt, wählt meist einen Arbeitsplatz und eine Freizeitbeschäftigung, die es ihm ermöglichen, mit Kindern in Kontakt zu kommen.
6. Die Täter benutzen selten körperliche Gewalt und Aggression und warten auf eine freiwillige Interaktion seitens des Kindes (Dies zeigt sich in einer Reihe von Geschichten von Menschen, die als Kinder sexuell missbraucht wurden. Zum Beispiel, Christophs Geschichte: «Dieser Moment, als der pädophile Fetischismus plötzlich seine ungeschminkte Fratze zeigte, war verheerend. Da ich ohne Androhung von Gewalt freiwillig mitgemacht hatte, fühlte ich mich nicht nur entwertet, sondern auch noch selbst schuld daran» [35]).
7. Die Täter nutzen oft Geschenke und Spiele, die auf gemeinsamen «Geheimnissen» basieren, um das Vertrauen des Kindes zu gewinnen (Dies zeigt sich auch in einer Reihe von Geschichten von Menschen, die als Kinder sexuell missbraucht wurden. Zum Beispiel, Ingos Geschichte: «Es gab kleine Geschenke, so hat er mein Selbstwertgefühl aufgebaut» [36]).
8. Opfer von sexuellem Missbrauch kommen in der Regel aus dysfunktionalen Familien, da es den Tätern leichter fällt, mit diesen Kindern Kontakt aufzunehmen.
9. Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren sind am meisten von sexuellem Missbrauch betroffen [10, 11, 12, 13].
10. Sowohl Jungen als auch Mädchen können Opfer von sexuellem Missbrauch werden. Aus den offiziellen Statistiken des deutschen Bundeskriminalamtes können wir jedoch ersehen, dass die Mehrheit der Opfer Mädchen sind [10, 11, 12, 13].

 

Vorschläge für zusätzliche Maßnahmen zur Verhütung von sexuellem Kindesmissbrauch.

1. Man geht davon aus, dass in jeder Schulklasse etwa ein bis zwei Kinder sexuell missbraucht warden [9]. Deshalb sollte es für Lehrer in Schulen eine verbindliche Fortbildung zum Thema sexueller Missbrauch von Kindern geben. Beispielsweise könnte ein kostenloser Fortbildungskurs des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs «Was ist los mit Jaron?» benutzt werden. Dieser Kurs würde dazu beitragen, Lehrern praktisches Wissen darüber zu vermitteln, wie sie mit einer Situation umgehen und wie sie einem Kind helfen können.
2. Die Eltern sollten über Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern und die Bedeutung größerer Achtsamkeit gegenüber dem Kind, seiner Umgebung und seinem Aufenthaltsort informiert werden, um rechtzetig Kontakte mit «verdächtigen Personen» zu verhindern. Dies kann auch über die Bildungseinrichtungen gemacht werden, die ihre Kinder besuchen.
3. Die gesetzliche Regelung des sexuellen Kindesmissbrauchs in Deutschland muss verbessert werden. Die derzeitige Ineffizienz der Regulierung zeigt sich in der Zunahme des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Möglicherweise müssen die Strafen für den sexuellen Missbrauch von Kindern bis zu einem gewissen Grad verschärft werden, oder es müssen die Praktiken anderer Länder übernommen werden, in denen der sexuelle Missbrauch von Kindern zurückgegangen ist. Um dies zu erreichen, müssen mehr Informationen darüber gesammelt werden, wo genau der Regulierungsmechanismus «versagt», um diese «Fehlfunktion» zu regulieren. Darüber hinaus sollte es möglich sein, bei der gesetzlichen Regelung mit dem Bundeskriminalamt, dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs und anderen Behörden zusammenzuarbeiten, die bei der Untersuchung und Behandlung des Problems helfen können.
4. Es muss sichergestellt werden, dass das Kind weiß, an wen es sich im Falle eines sexuellen Missbrauchs wenden kann. Dies wird dazu beitragen, weiteren Missbrauch durch den Täter zu verhindern.

 

Fazit.

Sexueller Missbrauch von Kindern ist also ein Problem in Deutschland. Leider steigt die Zahl der Fälle von sexuellem Missbrauch von Jahr zu Jahr, ebenso wie die Zahl der Opfer. Um das Problem des sexuellen Missbrauchs von Kindern zu lösen, sind zusätzliche Methoden nötig.

About the authors

Svetlana E. Belousova

Самарский национальный исследовательский университет имени академика
С. П. Королева

Author for correspondence.
Email: s.bel-21@yandex.ru

Юридический институт, 1 курс

Russian Federation, 443086, Россия, г. Самара, Московское шоссе, 34

Tatyana G. Biletova

Самарский национальный исследовательский университет имени академика
С. П. Королева

Email: tat.biletova@yandex.ru

старший преподаватель кафедры иностранных языков и профессиональной коммуникации

Russian Federation, 443086, Россия, г. Самара, Московское шоссе, 34

References

Supplementary files